Raupen sind faszinierende Lebewesen und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Doch wie findet man Raupen in der Natur, um sie im Raupenkasten aufziehen zu können? Gerne haben wir ein paar Tipps für die Raupensuche zusammengestellt.
Wann und wo findet man Raupen?
Die beste Zeit, um Raupen zu finden, ist ab Mai, wenn die ersten Schmetterlingsarten aktiv werden. Besonders vielversprechend sind Brennnesselpflanzen an Wald- und Wiesenrändern. Diese Pflanze ist die bevorzugte Futterquelle vieler Schmetterlingsraupen. Dort kann man oft ganze Nester kleiner, schwarzer Raupen entdecken. Auch in Gärten gibt es Chancen: Fenchel- und Rüeblikraut sind attraktive Pflanzen für Schwalbenschwanz-Raupen, die man dort mit etwas Glück einsammeln kann.
Wie findet man Raupen?
Um Raupen zu entdecken, sollte man in Gärten gezielt die filigranen Futterpflanzen absuchen. Achten Sie auf kleine, kreisrunde Eier, die einzeln, meist an den Spitzen der Pflanzen, abgelegt werden. Diese Eier sind zunächst leuchtend gelb und verfärben sich später von braun bis schwarz. Die daraus schlüpfenden Raupen sind schwarz und haben einen weißen Punkt in der Mitte.
Wenn Sie Raupen auf Brennnesseln suchen, achten Sie auf Frassspuren an den Blättern. Kleine Löcher oder angeknabberte Ränder sind ein Zeichen dafür, dass sich in der Nähe Raupen oder ganze Nester verstecken könnten. Schauen Sie auch unter die Blätter, denn dort sind die Raupen oft zu finden.
Nicht jede Raupe wird ein Schmetterling
Wichtig zu wissen: Nicht alle Raupen werden Schmetterlinge, viele davon verwandeln sich in Nachtfalter. Zudem gibt es geschützte Arten, die nicht gesammelt werden dürfen. Es ist also entscheidend, nur Raupen für die Aufzucht mitzunehmen, die Sie sicher bestimmen können. Ein Bestimmungsbuch, eine App oder unsere Tabelle zur Raupenbestimmung können hierbei hilfreich sein. Besonders gut geeignet für die Aufzucht im Raupenkasten sind Schwalbenschwanz-Raupen (im Garten) sowie die Raupen des Kleinen Fuchses oder Admirals (auf Brennnesseln).
Raupen schweizweit verschenken
Zum Schutz gefährdeter Arten empfehlen wir besonders die Aufzucht von Schwalbenschwanz-Raupen. Dieser Falter ist nicht nur einer der schönsten, sondern auch ideal für die Schmetterlingszucht im Raupenkasten geeignet – zu Hause oder auch im Klassenzimmer. Über unser Raupen-Netzwerk bieten während der Saison viele Menschen Eier und Raupen kostenlos an – eine tolle Möglichkeit, diese faszinierenden Tiere in ihrer Verwandlung zu erleben.
Fazit
Das Aufspüren und Aufziehen von Raupen im Raupenkasten ist nicht nur lehrreich, sondern auch ein wunderbares Erlebnis für Gross und Klein. Mit ein wenig Geduld und der richtigen Ausrüstung lassen sich spannende Einblicke in die Welt der Schmetterlinge gewinnen. Es lohnt sich also, auf Raupensuche zu gehen!
Für weitere Infos: www.raupenkasten.ch
